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7 Fakten über HPU, die Betroffene kennen sollten

Diese 7 Fakten über HPU sind eine Ergänzung zum Artikel “HPU – Burnout auf Stoffwechselebene”. Zum besseren Verständnis empfehle ich vorab dessen Lektüre. Dort findest Du auch den HPU-Test.

Massiver Mikronährstoffmangel und eingeschränkte Entgiftungskapazität der HPU haben nicht nur chronische Erschöpfung zur Folge. Auch andere Körperfunktionen sind beeinträchtigt. Diese zu kennen kann für von HPU Betroffene äußerst hilfreich sein. Die folgenden 7 Fakten geben Einblick in die Auswirkungen der Besonderheiten des HPU-Stoffwechsels.

1. Medikamente wirken anders bei HPU

Medikamente wirken bei HPUlern nicht immer so, wie im Beipackzettel beschrieben: Denn der mit einer HPU einhergehende massive Mikronährstoffmangel, insbesondere jener von Vitamin B6 und Zink, wirkt sich auf die Bioverfügbarkeit bestimmter Arzneimittel aus.

Nebenwirkungen verstehen

Die Bioverfügbarkeit beschreibt die Konzentration der wirksamen Substanzen am Wirkort. Medikamente und Mikronährstoffe müssen auf ihrem Weg zum Zielort diverse Hürden überwinden.

Bereits die Enzyme im Speichel des Mundes haben Einfluss auf die Wirksamkeit. Eine noch herausforderndere Hürde ist die Magenpassage.

Der orale Weg einer Substanz führt über den Magen, durch die Dünndarmschleimhaut zur Pfortader, und von dort aus zur Leber. Hindernisse auf dieser Reise können insbesondere die Magensäure und das Mikrobiom des Darms sein.

Was beeinflusst die Wirkung?

Wer kennt nicht die gut gemeinten Ratschläge von LeidensgefährtINNEN: Das hat mir super geholfen! Probier das mal!

Woher sollten sie wissen, dass Wirkung und Nebenwirkung nicht nur von der Dosierung, sondern ebenso von der jeweiligen Konstitution des(r) Betroffenen abhängen? Hierzu zählen aber nicht nur Körpergröße und -gewicht, sondern auch

  • Geschlecht und Alter
  • Stoffwechselbesonderheiten
  • Mikronährstoffstatus
  • Krankheiten
  • Leber-, Darm- und Nierenfunktion
  • Ernährungsgewohnheiten (Magen leer oder voll)
  • Genussmittelkonsum (Alkohol, Nikotin, Zucker)

Komplikationen im Verdauungstrakt

Folgende Interaktionen sind zwar allgemeingültig, aber für HPUlerINNEN, die regelmäßig Medikamente einnehmen, umso wissenswerter.

  • Bei Einnahme eines Medikaments auf vollen Magen kann es länger dauern, bis der Wirkstoff sein Ziel erreicht. Andererseits kann ein lipophiles (fettlösliches) Medikament zusammen mit einer fettreichen Mahlzeit schneller und stärker wirken, als erwartet.

  • Alkohol hebt die retardierende (zeitverzögerte) Wirkung eines Arzneimittels auf, so dass die eigentlich gestaffelt eingesetzte Dosis sofort ihre volle Wirkung entfaltet. Dies kann sich wie eine Überdosierung mit entsprechenden unerwünschten Nebenwirkungen anfühlen.

  • Auch das Mikrobiom hat einen großen Einfluss auf Arzneimittel und Mikronährstoffe. Einerseits produziert es selbst Mikronährstoffe (z.B. Vitamin K). Andererseits können einzelne Bakterienspezies Wirk- und Mikronährstoffe an sich binden, so dass deren Effekt ausbleibt. So kann zum Beispiel das Magenbakterium Helioobacter pylori Eisen und L-Dopa (Parkinson-Präparat) an sich binden.

  • Bakterien bilden Stoffwechselprodukte, die die Wirkung von Medikamenten beeinflussen. Natürlich haben umgekehrt auch Medikamente Einfluss auf das Mikrobiom. Und dies trifft keineswegs nur auf Antibiotika zu.

Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Mikronährstoffen

Ob orale, intravenöse, intramuskuläre oder anale Gabe, Mikronährstoffe (aus Nahrung oder Nahrungsergänzungsmitteln) können bei gleichzeitiger Einnahme von Arzneimitteln miteinander interagieren, sich gegenseitig behindern und chemisch verändern. Denn beide Stoffgruppen benutzen die gleichen Stoffwechselwege. Dadurch kann die jeweils erwartete Wirkung deutlich beeinträchtigt werden.

Jedoch können viele Nebenwirkungen von Medikamenten durch zusätzliche Einnahme von Mikronährstoffen minimiert werden. Dass letztere durch Arzneimitteleinnahme vermehrt verbraucht werden, fällt leider oft erst dann auf, wenn bereits massive Nährstoffmängel vorliegen. Dies äußert sich dann in unspezifischen chronischen Symptomen, deren Ursachen nur durch Vollblut(!)analysen aufgedeckt werden können.

Bis dahin haben Betroffene nicht selten bereits eine Odyssee des Leidens hinter sich. Denn diese intraerythrozytäre Untersuchung ist keine Kassenleistung.

Beispiele für Medikamente, die mit Vitamin B6 und Zink interagieren

  • Pyridoxal-5-Phosphat kann L-Dopa abbauen. Also kein aktiviertes Vitamin B6 bei Morbus Parkinson substituieren!
  • einige Antiepileptika und Antiasthmatika (z.B. Theophyllin) können zu einem Vitamin B6-Mangel führen
  • Antidepressiva und die Antibabypille verbrauchen B-Vitamine
  • Ginkopräparate wirken antagonistisch zu Vitamin B6. Der Wirkstoff dockt nämlich am selben Rezeptor an.

2. Gifte können nicht ausgeschieden werden

Normalerweise macht sich niemand darüber Gedanken, was ein gesunder Körper alles leistet. Solange er eben gut funktioniert. Erst das Wissen um die stark eingeschränkte Entgiftungskapazität seines/ihres Körpers macht einem(r) HPUlerIN bewusst, warum es ihm/ihr so geht.

Das Typische an einer HPU ist die Hämopyrrolaktamurie selbst. Eine Anhäufung an fehlerhaft zusammengebauten, und damit unbrauchbaren Häm-Molekülen. Eine Schrottansammlung, deren Entsorgung Unmengen an Vitamin B6 und Zink verbraucht.

Häm als zentrales Molekül des Hämoglobins (roter Blutfarbstoff) kann bei Fehlen von Vitamin B6 und Fe nämlich nicht richtig gebildet werden.

Dadurch ist die Anzahl der Erythrozyten verringert. Die daraus resultierende Anämie geht wegen des eingeschränkten Sauerstofftransports fast immer mit chronischer Müdigkeit einher.

Erschwerend gesellt sich der Umstand hinzu, dass Vitamin B6 vom HPU-Organismus nicht in seine aktive Form, das Pyridoxal-5-Phosphat umgewandelt werden kann. Inaktiv kann es jedoch nicht in die Zelle gelangen, um seine Funktionen zu erfüllen. Konventionelle Blutuntersuchungen ergeben dann irritierenderweise einen Vitamin B6-Überschuss im Serum. Der Mangel im Vollblut wird so leider übersehen.

Gehe Giften aus dem Weg!

Die körpereigene Entgiftung erfolgt  in drei Phasen:

  • Phase 1: Giftstoffe müssen aktiviert werden, um vom fettlöslichen Zustand in den wasserlöslichen umgewandelt zu werden (damit er ausgeschieden werden kann). Hierfür werden Zink und Vitamin B6 benötigt
  • Phase 2: Gifte werden wasserlöslich gemacht
  • Phase 3: Gifte werden über die Zellmembran (ins Blut/Lymphe) ausgeschieden

Der Häm-Mangel führt in der Leber dazu, dass die für die Entgiftung essentiellen Enzyme nicht in ausreichender Menge verfügbar sind. Da Häm jedoch bereits in der ersten der drei Entgiftungsphasen benötigt wird, kann die Entgiftung bei einem Häm-Mangel gar nicht erst starten. Demzufolge sind auch die Prozesse in den darauf folgenden Phasen 2 und 3 beeinträchtigt.

Weil nahezu alle Medikamente in Phase 1 entgiftet werden müssen, erfolgt deren Abbau bei HPUlerINNEn sehr schleppend. Deshalb vertragen Betroffene die meisten Medikamente nicht. Jedenfalls kämen sie wegen des verzögerten Abbaus mit einer weit geringeren als der verschriebenen Dosis aus.

Ähnlich verhält es sich mit anderen chemischen Belastungen, wie Amalgamsanierungen, Umweltgiften oder Kontrastmitteln.

Es kommt zu einem zellulären Rückstau von Giften, was die Zelle in ihrer Funktion beeinträchtigt. Dies kann sich in den typischen HPU-Symptomen äußern: Müdigkeit, neurologische und Muskelschmerzen oder Darmbeschwerden.

3. Der Darm muss gesund sein

85 Prozent aller HPUlerINNEN leiden unter Verdauungsbeschwerden. Denn die typischen Mangel-Mikronährstoffe Vitamin B6, Mangan und Zink werden auch für die Verdauung benötigt.

Da Vitamin B6 ein Kofaktor für die Magensäurebildung ist, führt ein Mangel folgerichtig auch zu einem Mangel an Magensäure. Das begleitende Symptom Sodbrennen wird jedoch leider oft falsch gedeutet. Der Glaube an ein Zuviel an Säure lässt viele Betroffene vorschnell zu Protonenpumpenhemmern greifen. Diese Säureblocker heben den pH-Wert im Magen an. Dies wiederum veranlasst den Magen, mehr Magensaft zu produzieren, der nun aber geringer konzentriert, also quasi verdünnt ist. Diese größere Menge kann in die Speiseröhre zurückschwappen und dort Sodbrennen auslösen.

Die Magensäure ist nun leider auch zu alkalisch, um Proteine korrekt zerlegen zu können.

Des Weiteren dehnt sich der erhöhte pH-Wert auf den Dünndarm aus. Die dort veränderten Milieuverhältnisse und ein noch unbehobener Mangan-Mangel lassen insbesondere die eiweißspaltenden Enzyme nicht mehr korrekt arbeiten, denn diese brauchen ihr ganz eng eingegrenztes pH-Optimum. So gelangen unverdaute Eiweißbestandteile in die tieferen Abschnitte des Darms, wo sie langfristig eine Fäulnisflora heranzüchten.

Die Stoffwechselprodukte dieser Fäulnisbakterien sind Endotoxine, die von HPUlerINNEN wiederum nicht korrekt abgebaut werden können. Denn sie leiden ja an einer Entgiftungsstörung. Brainfog und ähnliche Probleme, wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Erschöpfung und Müdigkeit sind die Folge.

Die nun außerdem im Darm etablierte Dysbiose zieht weitere Folgen nach sich:

  • Leberbelastung (durch Endotoxine, Ammoniak, Indol, Skatol)
  • Reizdarm (Verstopfung, Durchfall, Blähungen)
  • Nahrungsmittelallergien 
  • Unverträglichkeiten (Fruktose- und Laktoseunverträglichkeit)

Maßnahmen zur Optimierung der Magensäure

  • langsam und gründlich kauen
  • während des Essens nichts trinken, um Restpotential der Magensäure auszunutzen
  • Bitterstoffe in die tägliche Ernährung integrieren
  • Vitamin B6 supplementieren (langsam einschleichen)

Was tun bei Fehlbesiedlung des Darms?

  • Entgiftung mit Heilerde und Huminsäure
  • Darmaufbau mit Prä- und Probiotika
  • Leber unterstützen
  • Fodmap-arme Ernährung

Exkurs Leaky Gut

Zink dienst als Kofaktor für verschiedenste Enzyme, die unter anderem für die Verdauung von Gluten, Milch und Kaffee benötigt werden. Zink ist nicht nur für das Immunsystem, sondern auch für die Pflege der Darmschleimhaut wichtig.

Zink hält Blut-Darm- und Blut-Hirnschranke aufrecht. Ohne Zink kommt es also zum leaky gut oder/und leaky brain.

Autoimmunerkrankungen kommen auf Grund des durchlässigen Darms bei HPU sehr häufig vor.

Ursachen für Leaky gut

  • schlechte Nährstoffversorgung der Darmschleimhaut
  • chronischer Stress
  • Fehlbesiedlung des Darms (Dysbiose)
  • Glutenbelastung (Allergene)
  • Medikamentenkonsum

Damit stopfst du die Löcher im Darm

  • L-Glutamin und Trinkmoor (Huminsäure)
  • Zink
  • Akazienfasern als resistente Stärke für die Bildung von Buttersäure (bestes Futter für die guten Darmbakterien). 
  • Probiotika, denn Laktobazillen können den löchrigen Darm flicken

4. Es mangelt an Neurotransmittern

Serotonin- und GABA-Mangel

Vitamin B6 wird als Kofaktor für die Serotoninsynthese gebraucht. Da es HPUlerINNEN an diesem Vitamin mangelt, kann auch supplementiertes L-Tryptophan nicht in Serotonin umgewandelt werden. Und weil aus Serotonin zur Nacht normalerweise Melatonin gebildet wird, kann ein Vitamin B6-Defizit zu Schlafstörungen führen.

Die unter HPU Betroffenen verbreitete Übererregbarkeit des Nervensystems ist auf einen Mangel an GABA zurückzuführen. Der Neurotransmitter Gammaaminobuttersäure ist nämlich dafür zuständig, die Nervenweiterleitung zu dämpfen. Da jedoch auch GABA für seine Synthese Vitamin B6 benötigt, geht eine unbehandelte HPU oft mit einer erhöhten Sensibilität einher.

5. HPUlerINNEN sind verletzlicher

Diese Sensibilität erstreckt sich auch auf den körperlichen Bereich. Wegen der Überdehnbarkeit der Bandstrukturen geht von körperlichen Verletzungen eine höhere Gefahr aus. Wegen des Nährstoffmangels kommt es darüber hinaus zu einer verzögerten Heilung bei Gelenk- und Gewebeverletzungen.

HPUlerINNEN sind generell sensibler als andere Menschen. Deshalb können sich dieselben Verletzungen auf verschiedene Menschen mit ähnlichen Eigenschaften ärger auswirken.

Beispiel HWS-Syndrom:

Besonders die Halswirbelsäule ist ein sehr fragiles Konstrukt. Eine Kopfgelenkinstabilität, die bereits bei leichten Stößen entstehen kann, sorgt für weitere Nährstoffmängel. Bodo Kuklinski „Schwachstelle Genick“*

Alles psychisch? Warum HPUler Stress nicht gut vertragen

In diesem Kontext geht es also ganz klar um körperlicher Stress. All die bereits erwähnten Umstände bedeuten nämlich puren Stress für den Körper. Nahrungsunverträglichkeiten, virale und bakterielle Belastungen, EMF und chronische Entzündungen spielen bezüglich der HPU eine größere Rolle als psychischer Stress.

6. Einschränkungen in der Ernährung

Da die HPU sowohl eine Entgiftungsschwäche, als auch einen Mikronährstoffmangel mit sich bringt, sollte in der Ernährung gerade auf diese Komponenten besonderer Wert gelegt werden. Vereinfacht bedeutet dies zum einen, weitestgehend giftfreie Nahrung auszuwählen, die unseren Organismus nicht zusätzlich belastet. Dies leisten frische und unverarbeitete Lebensmittel in Bioqualität.

Fertigprodukte machen mit ihren Zusatzstoffen der Leber unnötig das Leben schwer.

Zum anderen ist auf ein ausgeglichenes Säuren-Basen-Verhältnis zu achten. Denn wie weiter unten noch zum Thema Zucker zu lesen sein wird, entzieht uns eine chronische Übersäuerung wertvolle Nährstoffe.  Der HPU-Stoffwechsel neigt durch den Mineralienmangel nämlich ohnehin zur Übersäuerung. Deshalb sind Lebensmittel vorzuziehen, die basisch verstoffwechselt werden. Dazu zählen in erster Linier Obst und Gemüse.

Sieht gesund aus, doch der Schein trügt

Weizen-, Milchprodukte und Zucker sind zu meiden, denn sie werden nicht nur sauer verstoffwechselt, sondern fördern ebenso Autoimmunprozesse, indem sie den Darm schädigen.

Von Intervallfasten wird HPUlerINNEN abgeraten, wenn der Blutzuckerspiegel nicht stabil ist und die Nebennieren geschwächt sind. Da beides oft Begleitsymtome einer unbehandelten HPU sind, bedeutet intermittierendes Fasten unter Umständen weiteren Stress für den Organismus. Wer dennoch nicht auf diese generell sehr gesunde Maßnahme verzichten mag, sollte die Nahrungskarenz eher in den Abend legen, so dass der Blutzuckerspiegel am Morgen nicht in Gefahr gerät.

Bye-bye Gluten!

Dass der Ruf des Weizenglutens ruiniert ist, ist auf diversen themenrelevanten Bestseller-Buchcovern zu lesen. Warum das Klebereiweiß für HPUlerINNEN besonders gefährlich ist, erfährst du hier

Vorsicht, Zucker!

Zucker steht ja mittlerweile bezüglich gesunder Ernährung generell auf der Abschussliste. Doch für HPUlerINNEN ist Zucker besonders gefährlich, weil Betroffene oft einen fragilen Blutzuckerspiegel haben.

Dies kann sich in Heißhungerattacken zwischen den Mahlzeiten äußern, die von Übelkeit, Schwächeanfällen oder Schwindel begleitet werden. Empfohlen wird deshalb, gänzlich auf Zucker zu verzichten, um den Blutzuckerspiegel langfristig konstant halten zu können.

Da der Verzicht auf diese legale Droge sehr schwierig umzusetzen sein kann, gibt es für Willige hier effiziente Hilfe.

Auch für den Blutzuckerspiegel ist der Vitamin B6 Mangel verantwortlich. Denn Vitamin B6 wird als Kofaktor bei der Aktivierung und Deaktivierung des Insulins benötigt.

Darüber hinaus ist Zucker ein Nährstoffräuber und sorgt somit für weitere Mängel, die sich HPUlerINNEN einfach nicht leisten können.

Raffinierter Haushaltszucker enthält nur noch Spuren von Mikronährstoffen. Für seine Verstoffwechslung werden aber genau jene Substanzen vermehrt verbraucht, die für HPUlerINNEN ohnehin Mangelware sind: B-Vitamine, Magnesium, Zink und Mangan!

Unser Körper muss also auf seine Vitamin- und Mineralstoffdepots zurückgreifen. So kommt regelmäßiger Zuckergenuss einer Plünderung gleich. Denn der Säurewert im Körper steigt dadurch erheblich.

Und um die Säuren neutralisieren zu können, müssen Puffersubstanzen und die für den Körper so wertvollen Mineralstoffe herhalten. Letztere werden aus den Körpergeweben, z.B. den Knochen, rekrutiert. Wird dieser Aushilfsmechanismus wegen dauerhaft schlechter Ernährung zur Regel, kann es schnell zu weiteren Mineralstoffmängeln kommen.

Teufelskreis Fruchtzucker

Auch Fruchtzucker kann wegen des HPU-typischen Zinkmangels nur schlecht verwertet werden:

Die Aldolase B ist in der Leber für die Umwandlung von Fruktose in Glukose zuständig. Da dieses Enzym durch den Zinkmangel in seiner Funktionsfähigkeit beeinträchtigt ist, kann es durch den daraus resultierenden Glukosemangel ebenfalls zur Unterzuckerung kommen.

Parallel fördert der erhöhte Fruktosespiegel im Blut die Insulinausschüttung, wodurch der Glukosespiegel noch weiter absinkt und die Unterzuckerung verstärkt wird.

7. HPUlerINNEN müssen rückwärts entgiften

Entgiftungsstörung wegen Häm-Mangel

Das Häm aus dem Hämoglobin, dem roten Blutfarbstoff, wird bei HPU spiegelverkehrt gebaut. Da der Körper es so nicht erkennt, will er es loswerden, und scheidet diese Pyrrole über den Urin aus. Letztere nehmen dabei leider auch vermehrt Vitamin B6, Magnesium, Mangan und Zink mit.

Häm ist nicht nur für die Blutbildung wichtig, sondern auch für die Entgiftungsenzyme der Phase 1, welche die oben genannten Mikronährstoffe ebenso benötigen. So kommt es in diesem Bereich zu weiteren Defiziten.

Die Symptome für die zunehmende Vergiftung des Körpers zeigten sich auf unterschiedliche Weise. Müdigkeit, Erschöpfung, Schmerzen. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt, ist jedoch nicht zwangsläufig die Ursache. Denn meist lässt erst eine erhöhte Stressbelastung das System zusammenbrechen.

Was vergiftet unseren Körper?

Unser Körper wird täglich mehr oder weniger stark mit Medikamenten, Pestiziden, Schwermetallen, Stoffwechselgiften (Keime, Viren, Pilze) und Umweltgiften konfrontiert.

Die drei Phasen der Entgiftung sind sehr komplexe Prozesse und benötigen diverse Kofaktoren. Wichtig zu wissen ist, dass bei einer HPU bereits die erste der drei Entgiftungsphasen wegen des Häm-Mangels gestört ist. 

Vergleicht man den Entgiftungsprozess mit einem Fließband, wird klar, dass es bei der HPU zu einem Rückstau der Toxine kommt, der die weitere Arbeit der Entgiftungskaskade behindert. Denn auch Entgiftungsphase 2 und 3 brauchen ein leeres Fließband, um ihre Produkte entsorgen zu können.

Wo landen die Gifte?

Die nicht ausgeschiedenen Gifte werden langfristig im Körpergewebe eingelagert. So werden Schilddrüse, Gehirn, Fettgewebe und Mitochondrien zu Giftmülldepots.

Achtung! Planlose Mobilisation

Koriander ist ein sehr leckeres Kraut, doch bei Schwermetallbelastung ist höchste Vorsicht geboten

Bestimmte Substanzen, wie zum Beispiel Koriander, können die im Gewebe eingelagerten Gifte mobilisieren. Gut zu wissen, um welche es sich dabei handelt. Denn eine sogenannte Rückvergiftung überlastet das System und zeigt sich in typischen Symptomen, wie Brainfog und Schmerzen.

Die reaktivierten Toxine schwimmen nun im Blut und sorgen im Körper für Turbulenzen, können aber immer noch nicht ausgeschieden werden.

Um die mobilisierten Gifte im Darm zu binden, müssen nämlich weitere Stoffe zum Einsatz kommen. Heilerde, Zeolith, Chlorella und Huminsäure können im Darm befindliche Gifte und Schwermetalle zu einem gewissen Grad binden und mit abtransportieren.

Der Darm muss in Ordnung sein, damit der Abtransport der ausgeschiedenen Gifte gesichert ist. Somit sind weder Verstopfung noch ein Leaky gut akzeptable Voraussetzungen für eine erfolgreiche Entgiftung.

Die richtige Reihenfolge bei der HPU-Entgiftung

HPUlerINNEN müssen mit der Entgiftung von hinten beginnen. Denn bevor neuer Müll abgeladen weden kann, muss die Müllabfuhr zunächst die großen Tonnen leeren.

Fazit

Prophylaxe ist immer besser als Therapie. Das gilt auch für die HPU. Wer um die erschwerenden Umstände dieser Stoffwechselstörung weiß, sollte einen großen Bogen um potentielle Giftquellen machen.

Medizinischer Haftungsausschluss

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare

  1. Lena

    Hallo gibt es eine genauere Anleitung zur Entgiftung.
    Liebe Grüße Lena

    1. Hedda Albrecht

      Hallo Lena,
      bei hpu and you findest du alles, was du wissen musst.
      Liebe Grüße, Hedda

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