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Wenn Neurotransmitter fehlen

„Wenn du das machst, kündige ich dir die Freundschaft!“

„Hä? Ich hatte eigentlich gehofft, du würdest mitmachen.

Spießer!“

Ich wollte doch nur EINMAL Ecstasy probieren. Immerhin war ich schon Mitte zwanzig. Und hatte diese Tendenz zur Melancholie.

Ich wollte mich einfach mal grundlos freuen.

In diesem Artikel geht es um  Neurotransmitter und darum, was passiert, wenn dein Körper nicht ausreichend davon synthetisiert. In 6 Minuten zeige ich dir,

  • was Neurotransmitter  eigentlich sind und welche es gibt
  • wie sich ein Mangel der jeweiligen Botenstoffe äußert
  • worin die Ursachen für ein Zuwenig an Neurotransmittern liegt und
  • wie du erfolgreich dagegen vorgehen kannst.

Wie du deine Neurotransmitter boosterst

Ein Mangel an Neurotransmittern kann die Lebensqualität erheblich einschränken. Wenn Neurotransmitter fehlen, hat das diverse Auswirkungen auf die psychische Verfassung.

Viele Menschen verbringen ihr Leben in einem energetischem Mittelmaß, weil die Menge ihrer produzierten Neurotransmitter für mehr nicht ausreicht. Sie leiden unter Stimmungsschwankungen, massiven Schlafstörungen, Ängsten, Gehirnnebel, schlechter Gedächtnisleistung oder Antriebslosigkeit.

Liegt erst einmal ein Verdacht vor, können diese Probleme relativ einfach mit natürlichen Maßnahmen und spezifischer Nahrungsergänzung vermindert oder sogar behoben werden. Da allerdings unser Darm bei der Synthese der Neurotransmitter eine nicht unwesentliche Rolle spielt, ist es immer ratsam, ihn in Form einer Darmsanierung in die Therapie mit einzubeziehen.

Die folgenden 5 Kapitel können dabei behilflich sein, herauszufinden, ob Du von einem Mangel an einem oder mehreren dieser Botenstoffe betroffen bist.

Für alle Neurotransmitter gilt, dass, wenn ein oder mehrere Ausgangsstoffe für die jeweilige Synthese fehlen, genau dort therapeutisch angesetzt werden kann. Die Botenstoffe setzen sich teilweise aus den gleichen Bausteinen zusammen, weshalb sich die Nahrungsergänzungsempfehlungen mitunter wiederholen.

Schlafstörungen: Serotonin-Biosynthese
Einblick in die komplexe Biosynthese von Neurotransmittern

Was sind Neurotransmitter?

Im Unterschied zu Hormonen, die über den Blutweg zum Ziel gelangen, sind Neurotransmitter Überträgermoleküle, die direkt in den chemischen Synapsen gebildet werden, und von dort aus Signale in Form einer Erregungsweiterleitung von Zelle zu Zelle senden.

Im Folgenden geht es also um die Neurotransmitter Serotonin, Dopamin, GABA, Acetylcholin und um Endorphine.

Serotonin

Serotoninmangel ist weiter verbreitet als man denken mag. Serotonin ist von allen Neurotransmitterdefiziten am stärksten betroffen. Das liegt an allgemein zunehmenden Stressbelastungen und einem epidemischen Auftreten des sogenannten Leaky-Gut-Syndroms.

Serotonin hilft uns dabei uns gut zu fühlen. Als sogenanntes “Glückshormon” ist es dafür zuständig, uns in eine gute Stimmung zu versetzen. Serotonin ist aber auch ein inhibitorischer Neurotransmitter, der als Impulskontrolleur wirkt und Schmerz erträglicher macht. Als Vorstufe des Schlafhormons Melatonin hat es ebenso für guten Schlaf eine sehr wichtige Funktion.

Auch wenn Serotonin im Gehirn eine tragende Rolle spielt, werden 95% dieses Botenstoffes im Darm gebildet. Weil Serotonin Einfluss auf den gesamten Körper hat, wird es von Experten mehr als Hormon denn als Neurotransmitter bewertet.

Symptome eines Serotoninmangels

  • anhaltende Sorgen und Ängste
  • SAD (saisonal abhängige Depression)
  • Ein- und Durchschlafprobleme
  • leichter Schlaf
  • anhaltende Stimmungstiefs
  • hohe Tendenz zu Selbstkritik und Schuldgefühlen
  • Verlangen nach Süßem oder Salzigem, besonders nachmittags und abends
  • fehlendes Selbstvertrauen
  • Verlangen nach Alkohol am Tagesende
  • obsessives Verhalten (Perfektionismus, Kontroll- oder Putzzwang)
  • Suchtgefährdung bzgl. angenehmer Dinge, wie Zucker, Alkohol, Spielen, TV, Sex
  • Fibromyalgie oder ungeklärte Muskelschmerzen
  • Reizdarmsyndrom

Frauen mit einem Serotoninmangel sind mehr als doppelt so häufig von Ängsten, Depressionen und ähnlichen psychischen Störungen betroffen als Männer. Frauen neigen auch eher zu Kohlenhydratmast, Ess-Attacken und Gewichtszunahme.

Betroffene Männer haben eher Probleme mit ADHS, Süchten (Alkoholismus, Sex und Pornografie, Rauchen oder Esssüchte) und Schwierigkeiten mit der Impulskontrolle, was sich in unkontrolliertem Ausagieren von Wut, Gewalt oder anderen sozial inakzeptablem Verhalten äußern kann.

Von Serotoninmangel Betroffene sprechen oft gut auf Antidepressiva vom Typ Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer (SSRI) an. Diese erhöhen nämlich die Serotonin-Aktivität im Gehirn. Antidepressiva bekämpfen niemals die Ursache des niedrigen Serotoninspiegels, können aber für eine begrenzte Zeit die Symptome lindern.

Ursachen für Serotoninmangel

  • chronischer Stress (emotional und mental)
  • mangelnder und nicht erholsamer Schlaf
  • mangelnde Stabilität des Blutzuckers
  • Vitamin B1, B2, B6 und/oder Folsäure-Mangel
  • Magnesiummangel
  • Vitamin D-Mangel
  • Subluxationen im Wirbelsäulenbereich
  • sitzender Lebensstil
  • Omega-3- Fettsäuren-Mangel
  • Leaky Gut Syndrom
  • genetischer Einzelnukleotid-Polymorphismus (Snip)
  • chronische Hirnentzündung

Was hilft?

Gesunde Sonnenexposition: Das Sonnenlicht stimuliert die Serotoninproduktion. Die beste Zeit für ein Sonnenbad ist am Morgen oder Mittag.

Bodenkontakt: Bodenorganismen erhöhen nachweislich die Serotoninproduktion. Deshalb wirken Gartenarbeiten stimmungsaufhellend. Im Strandsand zu buddeln hat ähnlich gute Effekte auf die Laune.

Regelmäßige Bewegung: Beweg dich! Ob spazieren, laufen oder Krafttraining, jede Art von Bewegung erhöht deinen Serotoninspiegel. Studien haben nachgewiesen, dass sportliche Betätigung stärker wirkt als jedes Antidepressivum.

Dankbarkeit praktizieren: Das Focussieren auf positive Gedanken erhöht den Serotoninspiegel im Gehirn. Entscheide dich trotz aller Umstände optimistisch zu bleiben.

Meditation: Konzentriertes Atmen, Empathie und die Fähigkeit der Gedankenkontrolle durch Meditation oder Gebete können das Leben freudvoller machen.

Diese Nahrungsmittel steigern die Serotonin-Produktion

Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass kohlenhydratreiche Kost vermieden werden sollte, da sie sich negativ auf den Blutzuckerspiegel auswirkt.

Wenn du folgende Lebensmittel in deinen Speiseplan mitaufnimmst, bist du auf der sicheren Seite:

  • wild gefangener, fetter Fisch, wie Lachs (mäßiger Konsum, denn Achtung: Schwermetallbelastung)
  • grüner BIO-Tee
  • Kurkuma
  • fermentiertes Gemüse
  • dunkle Schokolade

Nahrungsergänzungen zur Erhöhung des Serotonin-Spiegels

Es gibt eine Menge Kräuter, die die Serotonin-Produktion ankurbeln, aber eine Zusammenstellung folgender Nahrungsergänzungsmittel hat sich als am effektivsten erwiesen:

5´HTP: Für den Körper ist es leichter, Serotonin aus 5´HTP über die Zwischenstufe Tryptophan herzustellen. Tryptophan als Nahrungsergänzungsmittel ist auch eine Option, jedoch schwerer ins Gehirn zu schleusen als 5´HTP.

Omega 3 Fettsäuren: Sie wirken antientzündlich und haben einen positiven Effekt auf den Serotoninspiegel. Gereinigtes Fisch- oder Algenöl hat einen sehr hohen Anteil an den Fettsäuren EPA und DHA.

Magnesium: Magnesium moduliert den Stresshormonspiegel im Gehirn, was sich direkt positiv auf den Serotoninhaushalt auswirken kann. Magnesiumformen, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden können, sind Magnesiummalat, -glycinat und -threonin.

Vitamin B-Komplex: Ein Komplex aus aktivierten B-Vitaminen kann bezüglich der Serotoninproduktion sehr wirksam sein.

L-Theanin: ist eine natürlich vorkommende, biologisch aktive Aminosäure, die durch die Unterstützung des Serotoninspiegels die Entspannung fördert.

Rhodiola: Dieses zu den Adaptogenen zählende Kraut wirkt als Monoamin Oxidase (MAO) Hemmer, indem es jene Enzyme inaktiviert, die im Körper für den Serotoninabbau zuständig sind. So wird mehr aktives Serotonin im Gehirn und im Körper gehalten.

SAM-e: S-Adenosyl Methionin. Achtung! Vor der Einnahme ist ein eventuell bestehender Einzel nukleotid-Polymorphismus auszuschließen, der zu Unter- oder Übermethylisierung führen kann. Betroffene mit Untermethylisierung werden von einer Supplementierung profitieren, weil sie in der Regel niedrige SAM-e Werte haben. Für Übermethylierte hingegen kann eine Supplementierung Schaden anrichten. Für eine korrekte SAM-e Therapie also unbedingt mit einem geschulten Arzt oder Heilpraktiker zuammenarbeiten!!

Dopamin

Dopamin, das sogenanntes Motivations-Molekül, ermöglicht es uns, die Energie und den Focus auf eine Sache gerichtet zu halten. Dopamin ist auch am Belohnungssystem des Gehirns beteiligt, indem es ein Gefühl von Freude erzeugt, die uns motiviert und bei Laune hält, bis ein bestimmtes Ziel erreicht ist.

Dopamin wird beispielsweise vermehrt ausgeschüttet, wenn wir lachen. Deshalb tut Lachen so gut. Sein Maximum erreicht unser Dopaminspiegel wohl, wenn wir verliebt sind. Das erklärt, warum Liebeskummer so schmerzhaft ist. Der akute Abfall des eben noch sehr hohen Dopaminniveaus führt nachweislich zu körperlichen Entzugserscheinungen.

Von Dopaminmangel Betroffene leiden oft unter Hoffnungs-, Sinnlosigkeit und geringer Stresstoleranz. Sie isolieren sich häufig selbst von anderen und quälen sich mit selbstdestruktiven Gedanken und Verhalten.

Bereits beginnende Dopaminmängel können dazu führen, dass Betroffene leicht ablenkbar sind. Sie haben Schwierigkeiten, sich auf eine Sache zu konzentrieren und Dinge zu Ende zu bringen.

Länger anhaltende Dopamindefizite können sich in zitternen Händen, verlangsamten Bewegungen und Parkinson-ähnlichen Symptomen äußern.

Eine gekrümmte Haltung kann den Dopaminspiegel senken. Umgekehrt kann ein bewusstes Aufrichten die Dopaminausschüttung kurzfristig erhöhen.

Neurotransmitter-Verliebtes Paar im Café
Hier ist Dopamin im Spiel

Symptome eines Dopaminmangels

  • Antriebs-, Motivations- und Begeisterungsarmut
  • Probleme morgens aufzuwachen
  • depressive, gelangweilte oder apathische Tendenzen
  • kalte Hande oder Füße
  • Libidoverlust
  • Impulsivität
  • mentale und physische Erschöpfung, selbst trotz guten Schlafes
  • Probleme Aufgaben zu beenden
  • mangelnder Focus und Konzentrationsfähigkeit (ADHS-Tendenzen)
  • Restless-Leg-Syndrom
  • Kohlenhydrat- und Süßhunger
  • Parkinson-ähnliches Zittern

Ursachen für Dopaminmangel

  • Nebennierenerschöpfung
  • Vitamin B6-Mangel (→HPU)
  • Tyrosin und/oder Phenylalaninmangel
  • Mangel an Magensäure
  • durchlässiger Darm (Leaky Gut)
  • Unterzuckerung
  • Arsen-, Cadmium- und Bleiexposition
  • Magnesium-, Zink-, Eisen-, Vitamin C-, D- und Vitamin B3 (Niacin)-Mangel

Maßnahmen zur Anhebung des Dopaminspiegels

  • Stressreduktion
  • antientzündliche Ernährung
  • besserer Schlaf
  • Mikrobiom kurieren (Darmsanierung)
  • Ziele setzen
  • kleinere Aufgabenstellungen
  • regelmäßiger Sport
  • aufrechte Haltung

Unterstützende Lebensmittel

  • Bio Kaffee
  • Roh-Kakao oder dunkle Schokolade
  • Bio Grüntee
  • Avocado
  • grünes Blattgemüse
  • Rüben
  • Nüsse und Samen

Supplements zur Erhöhung des Dopaminspiegels

L-Tyrosin: Diese Aminosäure ist eine Vorstufe des Dopamins. Um den Tyrosinspiegel zu erhöhen, empfiehlt sich die Einnahme auf leeren Magen. Tyrosin ist übrigens auch sowohl Ausgangsstoff für die Synthese der Schildrüsenhormone als auch des Adrenalins.

Phenylalanin: auf leeren Magen

Vitamin B6: Cofaktor bei der Synthese des Dopamins.

Rhodiola (Rosenwurz):1-2mal am Tag

Cordyceps (Heilpilz)

Menschen mit Dopaminmangel sollten besonders darauf achten, ihren Blutzucker stabil zu halten, ihren Stresspegel zu reduzieren und die Schilddrüse zu unterstützen, falls sie damit ein Thema haben.

Sie sollten sich kohlenhydratarm ernähren, dürfen aber unbedingt dunkle Schokolade, Nüsse und Samen essen.

GABA

GABA (Gamma-Amino-Buttersäure) ist ein hemmender Neurotransmitter mit einem beruhigenden und entspannenden Effekt auf das Gehirn. Es fährt die Gehirnaktivität auf ein Level herunter, das uns moderater mit den alltäglichen Gegebenheiten umgehen lässt.

Ein zu niedriger GABA-Spiegel führt zu einer Überstimulation des Gehirns.

Eine wichtige Rolle bei der körpereigenen GABA-Produktion spielt das Mikrobiom des Darms. Dort wird es aus Glutamin und Glutaminsäure zusammengesetzt und über die Darm-Hirn-Achse weitergeleitet. Die Hauptursache eines zu niedrigen GABA-Spiegels liegt in einer Dysbiose begründet.

Symptome eines GABA-Mangels

  • schnelle Erregbarkeit und geringe Frustrationstoleranz
  • Herzstolpern und Kurzatmigkeit
  • Probleme zu entspannen oder loszulassen
  • muskuläre Verspannungen
  • kalte Hände und Füße
  • nächtliche Gedankenspiralen
  • Licht- und Geräuschempfindlichkeit
  • Angst- und/oder Panikstörungen
  • Reizdarmsyndrom
  • Fibromyalgie
  • Gefühl der Überforderung

Ursachen für GABA-Mangel

  • Chronischer Stress und Nebennierenerschöpfung
  • Dysbiose im Darm
  • GAD Antikörper
  • Blutzuckerinstabilität
  • Zink-, Vitamin B6-, Magnesium-, Taurin- und Glutaminmangel

Strategien zum Ausgleich von GABA-Mangel

Der wichtigeste Ausgangsstoff für die GABA-Produktion ist Glutamin, der deshalb in ausreichendem Maße verfügbar sein muss. Aus Glutamin wird Glutaminsäure und final GABA. Dieser Prozess ist abhängig von der Anwesenheit der Kofaktoren Zink, Magnesium, Vitamin B6 und Taurin. Logisch, dass bei Defiziten der letztgenannten Stoffe keine adäquaten GABA-Spiegel zustande kommen.

Verbesserung der Stressanpassung (siehe Nebennierentherapie)

Anti-entzündliche Ernährung

Stärkung des Mikrobioms: Fermentierte Nahrung und antibakterielle Kräuter, wie Knoblauch, Zwieben, Oregano, Basilikum, Thymian, Minze, Ingwer u.a.

Entspannende Bäder in EPSOM-Salz (Magnesiumsulfat) mit Ölzusätzen wie Lavendel, Passionsblume, Kamille, Baldrian, Zitronenmelisse. Das Salzbad erhöht die Magnesiumaufnahme ins Blut und hilft dem Körper zu entspannen.

Tiefes Atmen: Jede Stunde drei Minuten auf den Atem fokussieren, während zu gleichen Teilen tief und langsam ein- und ausgeatmet wird. Dies kann den GABA-Spiegel enorm stärken.

Regelmäßiger Sport: Mäßige Bewegung unterstützt alle Neurotransmitter. Besonders eine wenig intensive Bewegung, wie Walking, begleitet von tiefem Atmen, hat sich bewährt. Auch Yoga ist sehr gut geeignet, um die GABA-Level zu erhöhen

GABA fördernde Lebensmittel

Gesunde Bakterien, wie Stämme der Laktobazillen-Spezies, produzieren natürlicherweise GABA als Nebenprodukt bei der Verstoffwechslung von Glutamin und Glutaminsäure. Fermentierte Nahrungsmittel enthalten große Mengen an Laktobazillen, und sind somit reich an GABA. Es versteht sich von selbst, dass Fermentiertes nicht pasteurisiert werden darf.

Die besten probiotischen GABA-Quellen sind:

  • Sauerkraut, Kimchi und andere fermentierte Gemüse
  • Milchkefir oder -Yoghurt von Ziegen oder Kühen aus Weidehaltung
  • Wasser-Kefir
  • Kombucha
  • Miso, Natto und Tempeh
Sauerkraut als Neurotransmitter-Quelle
Wild fermentiertes Gemüse ist eine sehr gute GABA-Quelle

Supplements zur Erhöhung des GABA-Spiegels

Magnesium

Vitamin B-Komplex mit aktivierten Formen

Probiotika mit Laktobazillen und Bifidobakterien

GABA: Es heißt zwar, die Aminosäure sei zu groß, um die Blut-Hirn-Schranke zu überwinden. Doch da sich die Fälle häufen, in der Letztere angesichts der zunehmenden elekromagnetischen Strahlung beschädigt ist, profitieren viele Betroffene von einer oralen GABA-Supplemetierung.

L-Glutamin: Bei eventuell auftretenden Irritationen, wie Kopfschmerzen oder Ängsten, kann es sein, dass ein noch unbehobener Zink- und/oder Vitamin B6-Mangel vorliegt. Dieser muss zunächst ausgeglichen werden, während die Glutaminzufuhr vorerst gedrosselt und später wieder erhöht wird.

Taurin: Dies ist ein Aminosäure-Vorläufer von GABA, mit einer ähnlichen, aber kleineren Struktur. Im Gehirn unterstützt es die Aktivierung der GABA-Rezeptoren. 

L-Theanin: eine natürlich vorkommende, biologisch aktive, freie Aminosäure, die die Entspannung fördert. L-Theanin erhöht die GABA-Produktion, und stellt einen Entspannungszustand bei klarem Verstand her. 

Baldrian, Kamille, Lavendel, Zitronenmelisse, Lindenblüten und Passionsblume: Diese Kräuter fördern die GABA-Produktion und -Verfügbarkeit im Gehirn. Als Tee getrunken oder als ätherische Öle im Diffuser zerstäubt, wirken sie gleichermaßen.

Auch bezüglich der Stärkung des GABA-Spiegels steht die Heilung des Darmes an erster Stelle. Doch ein stabiler Blutzucker und ein guter Umgang mit Stress sind für einen gesunden GABA-Spiegel ebenso wichtig.

Endorphine

Endogene Morphine, auch Endorphine genannt, sind neurochemische Wohlfühlmoleküle, die uns in einen Zustand der Euphorie versetzen und Schmerz betäuben, indem sie Schmerzrezeptoren blockieren.

Endorphine gehören zum Überlebensmechanismus unseres Körpers. Mit ihrer Hilfe ist es Menschen möglich, in Extremsituationen Höchstleistungen zu vollbringen. So kann beispielsweise eine lebensbedrohliche Flucht selbst mit schwerer Verletzung zu Ende geführt werden. Oder eine Mutter schafft es, das Auto anzuheben, unter dem ihr verunglücktes Kind liegt.

Selbst in nicht lebensgefährlichen Situationen, wie dem Sport, sind immer wieder Spieler zu beobachten, die trotz ernster Verletzungen nicht aufgeben. Auch der “Runner`s High”, ein euphorischer Zustand, der während Langstreckenläufen auftreten kann, ist der Aktivität von Endorphinen zuzuschreiben. Doch auch weniger anstrengende Aktivitäten, wie eine kalte Dusche oder ein kurzes Bad im kalten Wasser führen im Anschluss daran zu heftigen Glücksgefühlen.

Menschen mit Endorphinmangel haben oft auch einen Mangel an GABA und Serotonin, sprechen jedoch seltener gut auf eine antidepressive Medikation an.

Symptome eines Endorphin-Mangels

  • chronischer Schmerz, besonders im Rücken oder Nacken
  • chronische Kopfschmerzen und Migräne
  • Resistenz gegen Schmerzmittel
  • hohe emotionale Sensitivität
  • sehr niedrige Schmerzschwelle, die durch Lärm und helles Licht getriggert werden kann
  • Tendenz leicht zu weinen
  • Freudlosigkeit und Depressivität
  • Süchte nach leckeren Nahrungsmitteln
  • Fibromyalgie

Ursachen für Endorphin-Mangel

  • chronischer Stress und Nebennierenerschöpfung
  • Schlafmangel
  • geringe Blutzuckerstabilität
  • Dysbiose im Darm
  • Kaffee- und Alkoholkonsum
  • GABA-Mangel
  • Subluxation im Wirbelsäulenbereich
  • physisches oder/und seelisches Trauma

Strategien zur Erhöhung der Endorphin-Ausschüttung

Spielen erhoeht Neurotransmitterausschüttung
Spielen ist eine sehr geeignete Methode um den Endorphinspiegel zu erhöhen.

antientzündliche Ernährung

regelmäßige Sonnenexposition: Sonne trägt nicht nur zur Vitamin D-Produktion bei, sie stimuliert auch die Produktion von Endorphinen. Das zusätzliche Barfußlaufen auf natürlichen Untergründen erdet den Körper und erhöht die Endorphinausschüttung noch weiter.

Osteopathie: Die obere Halswirbelsäule spielt eine wesentliche Rolle bei der Endorphinproduktion. Bei einer Subluxation stören die Fehlstellungen der Wirbel die Nervenimpulse in dieser Region. Dies kann den Endorphinspiegel negativ beeinträchtigen.

Lieblingsmusik hören verstärkt die Endorphinausschüttung. Dieses Phänomen kennt wohl jede(r). Allerdings ist gerade bei noch bestehendem Endorphinmangel von lauter, aggressiver und sehr stimulierender Musik abzuraten, da dies die ohnehin geschwächten Nebennieren enorm stressen kann.

dunkle, zuckerfreie Bio-Schokolade: Die darin enthaltene Aminosäure L-Phenylanalin verhindert das Abreißen des Endorphinstroms. So wirkt sie ähnlich wie ein zeitverzögertes Endorphin.

Akupunktur: Akupunktur stimuliert Endorphinausbrüche, weil die Nadelstiche nicht schmerzen. Da eine korrekt durchgeführte Akupunktur so gut wirkt, verzichten manche Menschen sogar auf Betäubungsmittel während chirurgischer Eingriffe.

Atemübungen (siehe oben!)

regelmäßiger Sport: Bewegung unterstützt alle Neurotransmitter, aber besonders die Endorphine. Krafttraining mit Gewichten und kurzen Pausen, Zirkeltraining, Sprints oder Intervalltraining stimulieren die Ausschüttung beträchtlicher Mengen an Endorphinen.

Yoga: Gerade von Endorphinmangel Betroffene fehlt leider oft die Energie für High intensive exercises. Hier kann Yoga hilfreich sein, da es die Faszien dehnt und auch die Atemübungen integriert.

Lachen und Spielen: Beides fördert Endorphinausschüttung und stärkt deinen Körper in seiner Fähigkeit Endorphine zu bilden. Lachen lässt sich trainieren, zum Beispiel mit Lachyoga.

Supplements

Phenylalanin: Diese Aminosäure blockiert Enzyme, die für den Abbau von Endorphinen zuständig sind. So wird deren Aktivitätsintervall verlängert. Phenylalanin erhöht die Wachsamkeit, reduziert Suchtverhalten und unterdrückt den Appetit.

1-2g zeitlich versetzt zu Mahlzeiten.

Achtung! Phenylalanin darf nicht bei Phenylketonurie, malignen melanomen, extrem hohem Blutdruck, Schilddrüsenüberfunktion und chronischer Migräne angewendet werden!

Bei Hochdosistherapie mit Phenylanalin ist darauf zu achten, dass ein Gleichgewicht der Aminosäuren gehalten wird, um die GABA-, Dopamin- und Serotoninproduktion zu unterstützen. Die meisten Menschen mit niedrigem Endorphinspiegel sind nämlich auch von einem Mangel der anderen Neurotransmitter betroffen.

Acetylcholin

Gedächtnisstörungen deuten auf eine schwache Acetylcholinproduktion hin. Dieser Neurotransmitter agiert überwiegend im Gehirn, doch ganz besonders im Hippocampus und im Schläfenlappen, wo Erinnerungen abgespeichert werden. Zusätzlich aktiviert dieser Botenstoff die Darm-Motilität. Ein Acetylcholin-Mangel äußert sich also oft in zweierlei Hinsicht: Gedächtnisproblemen und Darmträgheit.

Symptome eines Acetylcholin-Mangels

  • Vergessen gewöhnlicher Fakten
  • Verlegen und Nichtwiederfinden von Dingen
  • Probleme mit dem Verstehen gesprochener oder geschriebener Sprache
  • Schwierigkeit sich an Anleitungen zu erinnern
  • Vergessen von Namen und Gesichtern nach einem Treffen
  • Desorientierung
  • Fehlene Leidenschaft, Kreativität und Vorstellungskraft
  • Schwierigkeiten, beim Sprechen die richtigen Worte zu finden
  • Verlangsamter oder verwirrter Denkprozess
  • Häufung einfacher Fehler bei der Arbeit
  • Mundtrockenheit
  • Verstopfung
Mann wirkt vergesslich wegen Neurotransmittermangel
Ein eingeschränktes Erinnerungsvermögen kann auf einen Acetylcholinmangel hindeuten.

Ursachen für Acetylcholin-Mangel

  • chronischer Stress
  • geringe Blutzuckerstabilität
  • zu wenig oder unerholsamer Schlaf
  • Umweltgiftbelastung
  • Vitamin B1, B5 und Cholin-Mangel
  • Medikamenteneinnahme

Strategien zur Anhebung des Acetylcholin-Spiegels

Stressadaptation verbessern: Siehe Heilung der Nebennierenerschöpfung

Verbesserung des Schlafs: Um den Acetylcholinspiegel zu erhöhen, hat Schlaf oberste Priorität.

Blutzuckerspiegel konstant halten

Entgiften: gefiltertes Wasser trinken, unbelastete, unverarbeitete Nahrung essen. Intermittierendes Fasten erhöhen den Reinigungseffekt

Acetylcholinerge Medikamente meiden: Sie zerstören den Acetylcholin-Spiegel. Dazu zählen die meisten Medikamente, die mit Anti- beginnen (z.B. Antibiotika, -depressiva, -histaminika). Zusätzlich brauchen Paracetamol und Magensäurehemmer Acetylcholin auf.

Koffeinpensum reduzieren, denn Koffein erhöht den Acetylcholinverbrauch.

Cholinreiche Nahrung

Folgende Nahrungsmittel sind reich an Cholin, der wichtigsten Vorstufe für die Synthese von Acetylcholin. Zusätzlich enthalten sie Omega 3-Fettsäuren, gesättigte Fette, Zink und Vitamin B12, die alle essentielle Zutaten für einen gesunden Acetylcholinspiegel sind:

  • Eier von Freilandhühnern
  • Wildlachs
  • Fleisch und Leber von Tieren aus Weidehaltung
  • Knochenbrühe
  • Broccoli, Blumenkohl
  • Rosmarin
  • Haferflocken

Supplements zur Erhöhung des Acetylcholin-Spiegels

Cholin Bitartrat: Diese Hauptform des Cholins verstärkt den Acetylcholin-Spiegel.

Hyperzine A: Dieses aus der Pflanze gewonnene Molekül durchdringt die Blut-Hirn-Schranke schnell. Es hemmt die Acetylcholin abbauende Enzym Acetylcholin-Esterase, wodurch mehr von dem benötigten Neurotransmitter im synaptischen Spalt verbleibt.

Fazit

Ein Neurotransmittermangel muss nicht das Ende vom Lied sein. Einmal erkannt, lassen sich sowohl Ruhe als auch Energie mit gezielten Maßnahmen zurückgewinnen. So kannst Du Dein Leben wieder in vollen Zügen genießen.

Dass auch Gewürze modulierend in den Neurotransmitterproduktion eingreifen, beschreibt Sabine Paul in ihrem aufschlussreichen Buch: „Gehirndoping mit Gewürzen“

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