Der Mensch braucht Blutzucker.
Stimmt. Aber bitte nicht verwechseln mit den empörten Reaktionen auf deinen mühsam durchgezogenen Zuckerverzicht, wo es dann heißt: Aber du brauchst doch Zucker!
Diese Menschen meinen nämlich den Industriezucker.
Unsere Erythrozyten haben im Gegensatz zu allen anderen Körperzellen keine Mitochondrien. Deshalb sind sie auf Glukose angewiesen.
Ohne Glukose ist der Mensch also tatsächlich nicht lebensfähig.
Ein Spiegel von 60 bis 100mg/dl Blut (Plasma) ist normal. So gesehen, schwimmen 2,5g Zucker im Gesamtblut.
Das ist weniger als ein Stück Würfelzucker!!
Wenn du jetzt denkst, das ist ja doch ganz schön viel, dann hab´ ich was für dich:
Obwohl die WHO davon abrät, mehr als 6 Teelöffel (25g) Zucker pro Tag aufzunehmen, was ja schon viel zu viel ist, erfreut sich der durchschnittliche Deutsche täglich an 24 Teelöffeln (100g) Zucker.
Natürlich nicht pur und Teelöffelweise. Aber wenn du dir vor Augen führst, dass allein ein Liter Cola eine Zuckermenge enthält, die 35 Stücken Würfelzucker entspricht, bekommst du eine vage Vorstellung von den Mengen, die wir uns täglich einverleiben.
Du weißt natürlich, dass wir nicht annähernd so viel Zucker brauchen.
Denn aus gespeichertem Körperfett und anderen Stoffen kann unsere Leber Glukose fabrizieren, um auch in Hungerzeiten eine Stabilität des Blutzuckers zu gewährleisten.
Mit dem Steinzeit-Lifestyle vor 2 Millionen Jahren hat das gut funktioniert: Natürliche Ernährung, viel Bewegung, moderater Stress und Hungerphasen.
Und heute?